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Zu den zahlreichen Streusiedlungen an der Lippe gehört auch die ehemalige Gemeinde Schwelle, die durch die preußische Verwaltungsreform von 1815 aus den Ortsteilen Holsen, Schwelle und Winkhausen gebildet wurde. Im Volksmund besteht auch die treffende Charakterisierung „Die Vereinigten Staaten“ . Im Jahre 1975 wurde die Gemeinde der Stadt Salzkotten zugeordnet. Der Ort hat aufgrund einer beträchtlichen Längenausdehnung eine ungewöhnlich weite Streulage.

Das der ehemaligen Gemeinde bereits im Jahre 1951 verliehene Wappen zeigt auf blauem Schilde eine auf goldener Schwelle stehende Gans. Der blaue Untergrund deutet auf den Wasserreichtum der Gemeinde hin, während die Gans auf die frühere Gänsezucht der hiesigen  Bevölkerung hinweist.





Eine erste (unsichere) urkundliche Erwähnung dürfte Holsen 1101 erfahren haben, während Schwelle 1256 und Winkhausen 1267 erstmalig erwähnt werden. Im Jahre 1505 wird Schwelle als Sitz eines Freistuhls (Femegericht) der Herren von Hörde genannt. Die alte Gerichtsstätte soll sich auf  dem  Mühlenberg  befunden haben.



Die Gemeinde war von jeher landwirtschaftlich geprägt und die hier ansässigen Bauern waren bis zur Bauernbefreiung 1810 verschiedenen Grundherren unterworfen, so z. B. dem Paderborner Domkapitel sowie den adeligen Familien von Fürstenberg, von Alten und von Hörde. Prägend für das Bild des Ortes sind  nach wie vor Fachwerk oder stattliche Einzelhöfe aus Backstein.

Auch die seit den siebziger Jahren entstandene Neubausiedlung mit dem erweiterten Sportgelände verfälscht nicht die typischen Eigenschaften. Die für unseren Ort typischen Hochwasser an Heder und Lippe brachten die Bewohner in den Jahren 1890 und 1965 in größere Katastrophen. Hochwasser bzw. Über-flutungen sind auch heute in Zeiträumen von 3 bis 5 Jahren zu erwarten.



Die seelsorgliche Betreuung der Bewohner erfolgte durch die Pfarrei St. Landolinus in Boke. Mit dem Bau einer Kapelle in Holsen konnte erst 1862 der erste Schritt zu der eigenen Filialgemeinde St. Philippus Neri getan werden. Als dieser Bau zu klein geworden war, erhielt die Gemeinde in den Jahren 1910 ein größeres Gotteshaus und im Jahre 1911 die Rechte einer Filialkirche



Die in neubarocken Formen geplante Kirche verlor im Jahre 1965 während einer Innenrenovierung  einige wesentliche Malereien und Inneneinrichtungen. Trotzdem ist  sie nach wie vor in ihrem Stil, ohne störende Bebauung und weithin sichtbar, ein architektonischer Blickfang, in dem der Turm mit seinem neubarocken Hauben einen besonderen Akzent bildet, eine der bemerkenswertesten in Westfalen und ein Stolz der Gemeinde. Des weiteren wurde die Kirche 1989 mit Unterstützung des Erzbistums und des Landeskonservators einer gründlichen Restaurierung unterzogen.



Das 1899 erbaute Vikarie - Gebäude ist jetzt zu einem Pfarrheim umgebaut. Die Einweihung erfolgte im Jahr 2000. Das Obere Geschoss, mit dem Erweiterungsbau bietet jetzt zusätzliche Wohnungen.


Auf dem Platz neben der Kirche befindet sich auch das 1926 errichtete Ehrenmal.

Hier das im Jahre 1896 errichtete Schulgebäude, heute eine  Begegnungsstätte. Die für die drei Ortsteile erstmalig 1802 errichtete Volksschule hat, mit einigen baulichen Veränderungen bzw. Erweiterungen, bis zur Schulreform 1969 bestanden.



Das zuletzt genutzte Schulgebäude beherbergt heute einen Kindergarten  und eine Begegnungsstätte, die den Vereinen und Gruppen des Ortes zur Verfügung steht.  Der im Jahr 1993 gegründete Heimatverein hat die Trägerschaft dieses Gebäudes übernommen und möchte auch das Außengelände schrittweise zum Dorfmittelpunkt gestalten. Der Heimatverein tritt heute verbindend und fördernd auf. Die Vereine und Gruppen des Ortes sind beteiligt.
Ein wesentlicher Teil des Vereinslebens spielt sich heute in der „Alten Schule“ ab, wo sich neben den kirchlich orientierten Organisationen, wie zum Beispiel  die Pfarrgemeinde, die Frauengemeinschaft, Caritas, Seniorenkreis und die Jugendgruppe KLJB auch die weltlichen Vereine, wie Sportverein mit drei Abteilungen, Schützenverein mit der angegliederten Schießgruppe, Volkstanzgruppe und Heimatverein als Träger kultureller Angebote und geselliger Veranstaltungen betätigen. Innerhalb des Ortes gibt es im Jahr 2000 ca. 1600 Mitgliedschaften in Vereinen und Gruppen.



Im Jahre 2001 gibt es folgende Vereine und Gruppen im Ort:
Schützenverein Holsen - Schwelle - Winkhausen e.V. mit der eingegl. Schießgruppe, Sportverein V.f.B. Schwarz-Rot Holsen e.V. mit den Abteilungen Fußball, Tennis und Turnen, die Katholische Frauengemeinschaft, die Katholische Landjugendbewegung ( KLJB ), die Caritas Konferenz, den Seniorenkreis, die Volkstanzgruppe Holsen – Mantinghausen, den Landwirtschaftlichen Ortsverein, den Landfrauenverband, den Heimatverein Holsen - Schwelle - Winkhausen e.V.  mit der eingegliederten Chorgemeinschaft Hedertöne  die Spar- u. Stammtischfreunde in unseren drei Gaststätten der Familien Gutland, Vullhorst und Fretter.  
Das Gründungsjahr des Schützenvereins fällt wie der Bau der Kapelle in das Jahr 1862. Als Besonderheit in der Schützenvereinsgeschichte ist die Ausrichtung von zwei Schützenfesten in Holsen und Winkhausen im Jahr 1887 und als Höhepunkt  die Ausrichtung des Kreisschützenfestes im Jahr 1984 zu  vermerken.



Das Rittergut Winkhausen, das bis zur Bauernbefreiung die Ablieferung aller Ab-gaben der Bauern von Holsen, Schwelle und Winkhausen zu über-wachen hatte und zeit-weilig auch als Sitz des Boker Amtmanns diente,  dürfte  aus  der Lippe-grafschaft hervorgegan-gen sein.

Über die Familien von Hörde und von Heiden gelangte es 1671 an die Familie von Fürstenberg in Herdringen. Die Gebäude und der größte Teil des Grundbesitzes sind 1992 in das Eigentum des Landes Nordrhein- Westfalen übergegangen, das seinerseits in jüngster Zeit die Hof- und Gebäudeflächen an einen privaten Käufer weiter veräußert hat, der das Herrenhaus und die anderen Fachwerkgebäude derzeitig schrittweise renoviert und als historische Denkmäler erhalten will. Bereits heute ist der Hof wieder zu einem sehr positiven Blickfang  gelungen.
Das Kulturgut Winkhausen fügt sich mit den Veranstaltungen ein (ein breites, zusätzliches Angebot).
Das Kulturgut Winkhausen soll sich mit seinen baulichen und landschaftlichen Möglichkeiten zu einem Ort entwickeln,  an dem eine lebendige Begegnung mit Musik und Theater, Malerei und Gestaltung möglich wird. Seit 1996 finden hier, entsprechende Veranstaltungen statt. Die Wiesen gehören heute zu  dem  Naturschutzgebiet „Hederaue“, das  sich  von der Verner Gemarkungsgrenze bis zur Hedermündung in die Lippe hinzieht und zu den größten Naturschutzgebieten im Kreis  Paderborn gehört.



Der wesentliche Schutzgegenstand in Heder- und Lippeaue sind Feuchtwiesen und Bruchwald.  Der Anteil des Schutzgebietes be-trägt heute 38% der Katasterfläche und 45% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Im Zeitraum von 1993 bis 1997 wurden insgesamt 63 verschiedene Brutvogelarten festgestellt. Das Gebiet verfügt über eine vergleichsweise hohe Artenvielfalt. Die Erfassung der Farn- und Blütenpflanzen im Naturschutzgebiet Hederaue in den Jahren 1993 bis 1998 ergibt jetzt insgesamt 354 Arten. Der Bestand an Kopfweiden in der Gemeinde wird auf ca. 3500 geschätzt.

Hedermündung in die Lippe.

Der Ort ist, auch mit einer ansteigenden Zahl von Handwerks- und Gewerbe-betrieben, auch heute noch landwirtschaftlich strukturiert. Die Zahl der landwirtschaftlichen Voller-werbsbetriebe ist allerdings auch hier seit Jahren rückläufig.
Die Zahl der Einwohner stagnierte für ca. 120 Jahre. Im neuen Siedlungsgebiet der Holser Heide sind z. Zt. ca. 50 Häuser, die in zwei Schritten zur Baugebietserweiterung  entstanden   sind   und die Bevölkerung wieder leicht, auf  674 Einwohner (86 Einwohner pro km²) im Jahre 2001 wachsen ließ.

Blick auf Heisterkamp am „Schweller Damm“.

Auch im Jahre 2001 gibt es freie Bauplätze, die einen "moderaten Anstieg" der Einwohnerzahlen zulassen, um auch den Dorf- und Landschaftscharakter zu erhalten.

Im Jahre 1992 erfolgte die Benennung der Straßen, die sich zum größten Teil an alte Flurbezeichnungen orientiert. Bis zu diesem Zeitpunkt bestanden nur die Straßennamen „Holsen“, „Holser Heide“, „Schwelle“ und „Winkhausen“ mit fortlaufenden Hausnummern.

In der Holser Heide entstanden außerdem neue Sport-, Spiel- und Tennisplätze.  Ein Großteil der Anlagen wurde durch einen bemerkens-werten Anteil von Eigenleistungen erstellt.



Heute sind ca. 50 Personen in ortsinternen Handwerksbetrieben oder anderen Unternehmen beschäftigt. Auch sind schon in, durch Strukturwandel der Landwirtschaft freigewordene Gebäude, anderen wirtschaftlichen Nutzungen zugeführt.
Die Bewohner schätzen  trotz weiter Wege zu den Arbeitsplätzen, Schulen und sonstigen schwierigen Verkehrsverbindungen das ruhige und naturnahe, aktive dörfliche  Leben.


Also,
wir leben da, wo andere gern Urlaub machen,
die Leute sind aktiv
und kriegen was an den Haken!
Ein Rundgang oder eine Rundfahrt durchs Dorf mit dem Fahrrad ist zu empfehlen.


Blick auf die Lippeschleuse


Holser Flüth




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